the computer ate my vote

endlich kommt es auch in österreich zu gegenbewegungen zu e-voting, nachdem eigentlich nur befürworter (insbesondere von der WU wien (robert krimmer, alexander prosser) oder vom bundesministerium für auswärtige angelegenheiten (thomas buchsbaum)) ihre meinung kund getan haben.

die ÖH wehrt sich nun endlich “als e-voting versuchskaninchen” herzuhalten.

verfassungsgerichtshofs-präsident karl korinek sagt ganz klar nein zu e-voting.

datenschutz-experte hans zeger äußerte bereits vor einem halben jahr kritik und sieht einen widerspruch in e-voting, da gleichzeitig geheimhaltung und kontrolle gewährleistet werden soll.

der zweitbetreuer meiner diss peter purgathofer tut seine meinung als gegner ebenfalls öffentlich kund.
der liberale abgeordnete alexander zach meldet (rechtliche) bedenken:
Das freie, gleiche und geheime Wahlrecht ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie

allerdings wird vor allem aus richtung der övp (innenminister platter allen voran) in richtung e-voting gedrängt, das bei den eu-wahlen 2009 zum einsatz kommen soll. wissenschaftsminister hahn fordert zudem e-voting bei den nächsten öh-wahlen 2009 einzusetzen.

alibi-argumente, wie erhöhung der wahlbeteiligung, senkung der kosten etc., sind bereits durch ergebnisse mehrerer pilotversuche in england oder in den niederlanden entkräftet worden.

zudem ist es angenehm zu wissen, dass sich das (konservative?) österreichische volk mit absoluter mehrheit gegen e-voting stellt.

in vielen europäischen ländern (frankreich, england, deutschland..), vor allem aber in den usa, gibt es eine reihe von organisationen, die sich gegen e-voting engagieren, wie etwa verified voting, electronic frontier foundation, black box voting oder die the computer ate my vote kampagne.

es bleibt zu hoffen, dass es in österreich nur eine frage der zeit ist, bis sich die leute zusammen tun und organisierter gegen den geplanten einsatz von elektronischen wahlen vorgehen.

e-voting comic

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